· Pressemitteilung

Schweres Hochwasser im Landkreis

Luftretter der Wasserwacht
Mitglieder des Tauchtrupp 3 nach erfolgreicher Evakuierung von 68 Menschen
Mitglieder des Tauchtrupp 3
Betreuung der Einsatzkräfte durch die Bereitschaft Meitingen
Bereitstellungsraum in Diedorf. Danke an die Firma Schüssler für die Unterkunft
Besuch der BRK Präsidentin, des Ministerpräsidenten und des Innenministers in Diedorf
Lagebesprechung in der örtlichen Einsatzleitung (ÖEL)
In der ÖEL sind alle Organisationen und Funktionen vertreten
Lagekarten erhalten den Überblick
Abstimmung zwischen ÖEL, ORGL und LNA
Wasserwacht Steppach
Zubringung des Rettungsdienstpersonals durch die Wasserwacht

Unsere gesamten Wasserretterzüge und Tauchtrupps der Wasserwacht sind seit Freitagabend im Dauereinsatz. Am Samstagmorgen rief das Landratsamt Augsburg den Katastrophenfall aus.

Seit Freitag, dem 31.05., hat der Regen in unserem Landkreis nicht mehr aufgehört. Bereits seit Wochen sind die Böden derart gesättigt, dass sie kaum noch Wasser aufnehmen können. Für das Wochenende hatte der Wetterdienst nun eine Niederschlagsmenge von über 100 Litern pro Quadratmeter vorhergesagt – eine zunächst abstrakte Zahl, deren erschreckende Bedeutung die Bewohner von Fischach und Langennaufnach als Erste zu spüren bekamen. In der Nacht von Freitag auf Samstag standen diese Ortschaften bereits unter Wasser.

Unsere gesamten Wasserretterzüge und Tauchtrupps der Wasserwacht sind seit Freitagabend im Dauereinsatz. Am Samstagmorgen rief das Landratsamt Augsburg den Katastrophenfall aus. Diese Maßnahme erleichterte die Koordination der verschiedenen Hilfskräfte erheblich.

Nach einem Dammbruch in Anhausen bei Diedorf am Samstag spitzte sich die Lage weiter zu. Bis zum Sonntag verlagerte sich der Schwerpunkt der Wassermassen dann weiter entlang der Schmutter in den nördlichen Landkreis.

Insgesamt wurden rund 3.000 Menschen im Landkreis evakuiert. 300 von ihnen fanden am Wochenende in der aus Katastrophenmaterial aus Diedorf aufgebauten Zuflucht in der Messehalle in Augsburg. Die Einsatzkräfte der Wasserwacht evakuierten aber nicht nur Menschen, sondern auch zahlreiche Haustiere. Allein der Tauchtrupp 3 vom Wasserretterzug Schwaben rettete im Laufe des Samstags drei Hunde, zwei Katzen und einen Hasen.

Dank der jahrelangen umfassenden Ausbildung unserer ehrenamtlichen Kräfte und der Bereitstellung von hochwertigem Material konnten wir schnell und umfassend Hilfe leisten, ohne unsere Einsatzkräfte zu gefährden. Alle Helfer meldeten sich sofort und ausnahmslos zum Einsatz und blieben durchweg motiviert. Wir sind unglaublich stolz auf das ehrenamtliche Engagement in unseren Reihen.

Die Mitglieder der Luftrettung der Wasserwacht sind nach dem Einsatz hier direkt weiter in den Einsatz im Raum Ingolstadt, wo sich die Lage seit der Nacht zum Montag dramatisch zuspitzt und solche Spezialkräfte dringend gebraucht werden.

Die anhaltenden Regenfälle und die damit verbundenen Überschwemmungen haben unseren Landkreis vor immense Herausforderungen gestellt. Doch durch den unermüdlichen Einsatz unserer Helferinnen und Helfer, die stets mit vollem Engagement bei der Sache waren, konnten wir in dieser schwierigen Zeit schnelle und effektive Hilfe leisten. Dies zeigt einmal mehr, wie wertvoll und unverzichtbar das ehrenamtliche Engagement im Katastrophenschutz ist.